Pressemitteilung

Pandemie hat kaum Auswirkungen auf Behandlung von Schlaganfällen in Heilbronn

10.05.2022 AOK Baden-Württemberg, Heilbronn-Franken 3 Min. Lesedauer

Jährlich etwa 600 Betroffene in Stadt- und Landkreis Heilbronn - 10. Mai „Tag gegen den Schlaganfall“

HeilbronnDie Befürchtung, dass Schlaganfall-Patienten aufgrund der Corona-Pandemie die ärztliche Hilfe in Krankenhäusern in größerem Umfang weniger nutzen würden, hat sich nicht bestätigt. Anders als beispielsweise bei verschiebbaren Operationen waren im Jahr 2020 ähnlich viele Patienten und Patientinnen mit Schlaganfall in stationärer Behandlung. Landesweit wurde bei 15.154 Menschen ein Schlaganfall diagnostiziert (2016: 16.405, 2018: 15.992). Das bedeutet einen leichten Rückgang von 2,7% in den Jahren 2016 bis 2020, stellt die AOK Heilbronn-Franken anlässlich des „Tages gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai fest.  

Im Stadtkreis Heilbronn waren 2020 178 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Mitglieder wegen eines Schlaganfalls in Behandlung (2016: 213, 2018: 220), im Landkreis Heilbronn 414 (2016: 429, 2018: 383). Das entspricht über die Jahre 2016 bis 2020 einer mittleren Veränderung von -2,5% im Stadtkreis und -0,7% im Landkreis. Die Daten der AOK gelten als repräsentativ, da sie mit rund 45 Prozent aller Versicherten die mit Abstand größte Krankenkasse im Land ist.

Der Begriff Schlaganfall bezeichnet einen plötzlich auftretenden Ausfall von Gehirnfunktionen. Diese Schädigung entsteht häufig durch einen Gefäßverschluss, also einen Hirninfarkt. Ursache kann zudem eine Hirnblutung sein. Die akuten Beschwerden sind davon abhängig, welche Hirnregionen betroffen sind und wie stark die Schädigung ist. Zu den typischen Auswirkungen zählen eine plötzliche Lähmung in einer Körperhälfte oder -region, Gefühllosigkeit, Sprach-, Hör- und Sehstörungen, heftiger Kopfschmerz, starker Schwindel und Bewusstlosigkeit. Bei Schlaganfällen zählt jede Minute, da das Gehirn sehr schnell auf den Sauerstoffmangel reagiert. Deshalb muss sofort über die Notrufnummer 112 ärztliche Hilfe angefordert werden.

Falsch ist die These, dass man präventiv nichts machen kann. Die Risikofaktoren, die das Entstehen eines Schlaganfalls begünstigen, sind weitgehend gleich mit denen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Schon eine Gewichtsabnahme bei bestehendem Übergewicht, regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Ausdauersport, sowie wenig Alkohol und Salz können den Blutdruck nachhaltig senken und damit zu einer deutlichen Verringerung des Schlaganfallrisikos führen.

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Dr. René Schilling
Pressesprecher

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