Pressemitteilung

Immer mehr Komplikationen in der Schwangerschaft

29.04.2022 AOK Baden-Württemberg, Neckar-Alb 3 Min. Lesedauer

Die Zahl werdender Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck wächst besorgniserregend. Ursache könnte ein ungesünderer Lebensstil sein.

Schwangere beim Arzt

ReutlingenDie Geburt eines Kindes gehört zu den schönsten Ereignissen im Leben. Bis zu diesem Tag leiden jedoch viele Frauen unter Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Präeklampsie (Bluthochdruck). Im Landkreis Reutlingen waren im Jahr 2020 453 Schwangere davon betroffen, in ganz Baden-Württemberg 15.149, so eine aktuelle Auswertung der AOK. Besorgniserregend sei die deutliche Zunahme der Behandlungszahlen in den letzten Jahren, im Landkreis Reutlingen um jährlich 4,7 Prozent im Schnitt. Die landesweite jährliche Veränderung liegt bei 4,8 Prozent. Diese auffällige Zunahme bestätigen auch Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI).

Mögliche Gründe für den Anstieg in den vergangenen Jahren sehen Mediziner im ungesünderen Lebensstil mit ansteigenden Zahlen unter anderem an Bluthochdruck und Diabetes. „Die grundlegenden Ursachen für Schwangerschaftsdiabetes sind die Veranlagung zu Übergewicht, Bewegungsarmut und ungesunde Ernährung. Viele Menschen haben dadurch auch ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Typ-2-Diabetes“, erläutert AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Ärztin Dr. Gudula Kirtschig. Generell bringe eine Schwangerschaft große körperliche Veränderungen mit sich. „Der komplette Hormonhaushalt der werdenden Mutter stellt sich um, der Stoffwechsel kann aus dem Gleichgewicht geraten, ebenfalls mit der Folge Schwangerschaftsdiabetes. Diese wiederrum wird mit einer Reihe anderer Komplikationen während einer Schwangerschaft in Verbindung gebracht: Präeklampsie, Kaiserschnitt, Fehl- oder Totgeburten sowie schwere angeborene Fehlbildungen beim Neugeborenen.“

Bei einer Präeklampsie leiden die Betroffenen nach der 20. Schwangerschaftswoche unter Bluthochdruck und weisen eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin auf. Etwa jede zehnte Schwangere ist davon betroffen. Der Bluthochdruck entsteht wahrscheinlich durch eine verminderte Durchblutung der Plazenta und damit verbundenen Entzündungsreaktionen. Anzeichen für eine Präeklampsie sind Nierenfunktionseinschränkung, Lungenödem, neurologische Störungen oder eine Wachstumsverzögerung des Ungeborenen.

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Eveline Blank
Pressesprecherin

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